Enzo Ferrari
* 18.02.1898, Modena
+ 14.08.1988, Modena
Nationalität: Italienisch

Die Geschichte von Ferrari wurde eigentlich ganz speziell durch
einen Mann geprägt: Enzo Ferrari.
Wie man unschwer an seinem Namen erkennen kann, ist er der Gründer
und Namensgeber von Ferrari.
Aber nicht nur dass er das Unternehmen gegründet hat, er
war auch sein Leben lang der Mann, der die Geschicke der Firma
leitete.

Am 14.08.1988 verstarb Enzo Ferrari im stolzen Alter von 90 Jahren
an einem natürlichen Tod, doch sein Name wird für immer
gegenwärtig sein!
Wie kam Enzo Ferrari zum Rennsport bzw. zu seiner Liebe zu Autos?
Als Zehnjähriger besuchte Enzo Ferrari mit seinem Vater,
Besitzer einer Eisengießerei, die Rennbahn von Bologna.
Die Begeisterung für den Lancia-Fahrer Nazzaro trieb ihn
selbst zum Motorsport. Nach dem frühen Tod seines Vaters
arbeitete er in einer Autowerkstatt und absolvierte in Modena
das Technikum mit Diplomabschluss, daneben arbeitete er in der
kleinen Autowerkstatt eines Freundes in Turin. Nach dem 1. Weltkrieg
wurde er Testfahrer und Rennfahrer bei CMN (Construzioni Meccaniche
Nazionale) in Mailand. Sein erstes Rennen bestritt Enzo Ferrari
1919 bei ParmaBerceto, im selben Jahr nahm er erstmals an
der Targa Florio auf Sizilien teil.
Wie es dann weiter ging.....

1920 wechselte er zum Alfa-Romeo-Rennstall, für den er bis
1931 fuhr. Er gewann 13 seiner 47 Rennen; einer seiner größten
Erfolge war der zweite Platz bei der Targa Florio 1920.1929 gründete
Ferrari seinen eigenen Rennstall, die Scuderia Ferrari.
Diese ging jedoch weiterhin mit Alfa-Romeo-Rennwagen an den Start.
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn wurde er stellvertretender
Leiter des Alfa-Romeo-Teams. Diese Zusammenarbeit endete 1939
mit der Auflage, vier Jahre lang im Rennsport nicht aktiv zu werden.
Gleichzeitig wurde die Scuderia Ferrari ein unabhängiger
Rennstall, mit dem Ferrari 1943 von Modena nach Maranello umzog.
1946 wurde der erste Ferrari-Rennwagen hergestellt, er hatte eine
V12-Maschine mit zwei Liter Hubraum, konstruiert von Gioacchino
Colombo. 1947 beendete erstmals ein Ferrari-Fahrer ein Rennen
als Sieger. Ferrari schickte von Beginn der Formel-1-Serie im
Jahr 1950 seine Wagen an den Start. Der erste Grand-Prix-Sieg
gelang 1951 in Silverstone Froilan Gonzalex. Der erste Weltmeistertitel
auf Ferrari gelang Alberto Ascari im Jahr 1952. Auch in den folgenden
Jahren gehörte Ferrari zu den führenden Teams in der
Formel 1.

Wie lebte Enzo sein Leben?
Er brachte die Leute zum Rasen. Schon zu Lebzeiten war er Legende:
Enzo Ferrari, Chef des berühmtesten Automobilrennstalls der
Welt. Als Diktator ("il Commendatore") regierte er sein
Motorimperium, gefürchtet und geachtet - weit über den
Motorsport hinaus. Stets galt er als schwieriger Mensch, noch
im hohen Alter kümmerte er sich um jedes Detail. Er übte
auf seine Fahrer großen Druck aus, bezeichnete sie aber
auch als "seine Söhne". Er verfolgte auf dem Bildschirm
die Testfahrten und ließ sich nach jedem Rennen in Modena
anrufen. "Grausame Freuden" überschrieb er seine
Autobiographie. Trotz Weltruhm, Reichtum und täglich 16 Stunden
Arbeit meinte er: "Einen Ferrari kann ich mir nicht leisten."
Eine "merkwürdige" Ehe führte Enzo Ferrari
mit der Tänzerin Laura Garello, der Mutter seines erstgeborenen
Sohnes Alfredo, genannt Dino. Der Tod seines Sohnes im Jahre 1956
traf ihn sehr. Ferrari litt unsäglich an diesem Verlust,
trug viele Jahre eine schwarze Krawatte und besuchte tagtäglich
das Grab. Nach dem Krieg führte Ferrari allerdings eine Zweitehe
mit seiner Angestellten und Vertrauten Lina Lardi, die 1945 Sohn
Piero Lardi zur Welt brachte. Laura akzeptierte Piero irgendwann,
er wurde adoptiert und leitet heute die Geschicke der Firma als
Vize unter Präsident Luca di Montezemolo.